"Landschaften - nah und fern"

Von Sommer 2003 bis 2004 wurden in der Galerie Franziskus in Marburg, Oberstadt, Reitgasse einige Ölgemälde von Wolfgang A. Gabrian ausgestellt.
Die Eröffnung fand am 13. Juni 2003 um 20 Uhr statt. Die Resonanz war sehr positiv. Hier sehen Sie ein paar Fotos:

Plakat zur Ausstellung Die Galerie von außen
Fotos der Eröffnungsfeier Fotos der Eröffnungsfeier

Ein Artikel dazu aus der Marburger Neuen Zeitung:

Ubbelohde-Preisträger stellt in der Galerie Franziskus in Marburg aus

Die Flüchtigkeit des Augenblicks

Mit seinen 79 Jahren hat sich der Marburger Künstler Wolfgang A. Gabrian dem Betrieb der Marburger Kunstszene mehr und mehr entzogen. Sein umfangreiches Werk jedoch, das im Laufe einiger Jahrzehnte entstanden ist, ist jetzt wieder präsent. Die Marburger "Galerie Franziskus" zeigt Arbeiten des Künstlers, die in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren entstanden sind. Unter dem Titel "Landschaften - nah und fern" wird die Ausstellung heute um 20 Uhr eröffnet.
Das Haupsujet von Wolfgang A. Gabrian ist die Landschaft. Von unzähligen Ausflügen, die er in die nähere und fernere Umgebung von Marburg unternahm, kehrte er mit Eindrücken zurück, die festgehalten in Öl, die Flüchtigkeit des Augenblicks überdauert haben. Diese Landschaftsbilder veranlassten den Landkreis Marburg-Biedenkopf vor zehn Jahren, den Künstler mit dem Otto-Ubbelohde-Preis auszuzeichnen.
Doch beschränkt sich die in dem Titel der Ausstellung angedeutete Ferne nicht auf Hessen. Ausgedehnte Studienreisen führten den Künstler in viele Länder rund um das Mittelmeer, etwa Spanien, Italien, Frankreich, Ägypten, Tunesien und Israel.
Und gerade die Landschaften, die er dort gesehen und festgehalten hat, sind in der Ausstellung zu sehen. Fernweh wird wach bei der Betrachtung der friedvollen Meeresbuchten, der idyllischen Dorfszenen und der aus hochsommerlichem Dunst hervorschimmernden Gebirgsketten.
Neue Eigenständigkeit
Mit seiner Darstellungsweise greift Gabrian deutlich über die klassische, auf bloße Abbildung beschränkte Landschaftsmalerei hinaus: Nicht allein das Motiv an sich ist für ihn interessant, sondern das, was das Motiv in sich birgt. Er will den Blick öffnen für Dinge, die jeder sieht, aber niemand wahrnimmt. Herausgehoben aus dem Gesamtgefüge finden die von ihm entdeckten Landschaften unter seinem Pinsel zu neuer Eigenständigkeit.
Charakteristisch für seine Bilder ist der kräftige, breite Pinselstrich, mit dem er die sorgsam aufeinander abgestimmten Farben satt auf die Leinwand bringt.
Harmonie entwickeln
Spuren menschlichen Treibens, selbst klobige Betonbauten, bindet Gabrian so in seine Landschaftsbilder ein, dass eine Harmonie entsteht zwischen der Natur und den Eingriffen des Menschen, denen die Natur unterworfen ist. Ob eine Sichtweise dahinter steht oder ein Wunsch - beide Interpretationen sind zulässig.
1924 in Offenbach geboren und aufgewachsen in Frankfurt, ließ sich Wolfgang A. Gabrian 1964 in Marburg nieder. Heute ist er in Marburg und Bad Wildungen gleichermaßen sesshaft.
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Text: Henning Wagner